4. Um die Mitte versammelt
Im Gottesdienst versammelt sich die Gemeinde um ihre Mitte. Das gottesdienstliche Leben ist vielfältig. Die Gemeinde versammelt sich im Gottesdienst um ihre Mitte – um Gott selber. Er ist die Mitte von allem, was wir tun. Von ihm kommt alles her und zu ihm läuft alles hin.
Unser Gottesdienstleben ist vielfältig und soll so auch bleiben. Wir bieten Gottesdienste an für alle Altersstufen (Kleinkinder, Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Senioren und Seniorinnen) und in den verschiedensten Formen (traditionelle Gottesdienste, Klein-kinder-, Kindergarten- und Familiengottesdienste, Jugend-, Schulgottesdienste, Gottesdienste mit Konfirmandinnen und Konfirmanden, ökumenische Gottesdienste, Frauenhilfsgottesdienste, Gottesdienste zum Weltgebetstag ...).
Der monatliche Kindergottesdienst am Samstag ist in den drei Bezirken mittlerweile zur festen Einrichtung geworden und wird bestens angenommen. Wir wünschen uns, dass das weiterhin so bleibt. Da der organisatorische und kreative Aufwand für diese Form ungleich höher ist als in der bisherigen Form, muss dieser Arbeitsbereich finanziell entsprechend ausgestattet sein. Kinder-, Krabbel- und Jugendgottesdienste stehen gleichwertig neben den anderen, auch traditionellen Gottesdienstformen.
Das Abendmahl wird in allen Gottesdienststätten einmal im Monat und zu den Festzeiten im Kirchenjahr gefeiert. Wein und Traubensaft sollen auch in Zukunft immer gereicht werden ebenso wie der Gemeinschaftskelch und die Einzelkelche, die es in unserer Gemeinde seit 1907 gibt.
Zudem gibt es besondere Gottesdienstformen mit besonderer Abendmahlsfeier (Osternacht, Tischabendmahl an Gründonnerstag). Das soll auch weiterhin so gehandhabt werden. Alle sind bei jeder Abendmahlsfeier willkommen, insbesondere die Kinder.
Taufen werden auch weiterhin nur in den Gemeindegottesdiensten stattfinden. Wir taufen auch weiterhin Menschen der verschiedenen Altersgruppen, so wie es von den einzelnen gewünscht wird. Die Kindertaufe wird dabei rein zahlenmäßig in der Überzahl bleiben.
Wir feiern in unserer regional zergliederten Gemeinde viele Gottesdienste je vor Ort, aber legen auch Wert darauf, dass wir zu bestimmten Gelegenheiten zentral zusammenkommen. Verschiedene Gruppen bereiten Gottesdienste vor und gestalten sie mit. Unser gottesdienstliches Angebot ist zahlen- und qualitätsmäßig groß und muss immer neu überdacht und geprüft werden. Über eine Konzentration von Gottesdienststätten muss nachgedacht werden, auch über neue zeitliche Kombinationsmöglichkeiten von Gottesdiensten innerhalb und zwischen den Bezirken. Zentrale und regionale Angebote sollen auch weiterhin in einer guten Mischung zueinander stehen. Nach den Gottesdiensten soll künftig immer, wo dies organisatorisch und zeitlich möglich ist, Gelegenheit zur Begegnung und zum Gespräch bei einer Tasse Kaffee oder Tee gegeben sein.
Da, wo Pfarrerinnen und Pfarrer durch folgende Gottesdienste zeitlich gebunden sind, übernehmen Presbyterinnen und Presbyter die einladende und begleitende Rolle, bringen sich ins Gespräch ein, geben Informationen über neue Entwicklungen, begrüßen Neuzugezogene und neue Gemeindeglieder, was ihre ehrenamtliche Funktion normalerweise sowieso umfasst.