Jahresbericht 2019

Gemeindebericht der evangelischen Kirchengemeinde Pfaffendorf 2019

 

Taufe

Wir taufen in unseren drei Bezirken in den Sonntagsgemeindegottesdiensten.  Taufen finden bei uns nicht zu bestimmten Terminen im Jahr statt, sondern sie werden von den Pfarrerinnen und Pfarrern mit den Familien und Kindern bzw. Täuflingen jeweils individuell geplant. Wir taufen Babys, Kleinkinder, Kindergarten- und Schulkinder, Konfirmandinnen und Konfirmanden, junge und ältere Erwachsene, in den letzten Jahren auch Flüchtlinge aus dem Iran und Afghanistan. Wir führen mit den Familien, Kindern , erwachsenen Täuflingen ein Taufgespräch, da sin der Regel bei den Täuflingen zu Hause stattfindet. Die Familien und Täuflinge haben mit den Patinnen und Paten die Möglichkeit, die Taufe mitzugestalten mit Wünschen und eigenen Beiträgen. Bei erwachsenen Täuflingen, besonders bei Flüchtlingen, gehen der Taufe Taufunterweisungen bzw. ein „Glaubenskurs“ in kleiner Form voraus (in der Regel 5-6 Abende). Taufen werden in den letzten Jahren verstärkt nachgefragt, besonders in den Bezirken mit vielen jungen Familien. Die Familien werden dabei unter anderem informiert über unsere Angebote für die Täuflinge, wie Krabbelgottesdienst, Kindergottesdienst, Kinder- und Jugendarbeit, unsere Kindergärten.

Bei den Taufen der Konfirmandinnen und Konfirmanden erfolgt die Unterweisung im Rahmen des Konfirmandenunterrichtes. Die Jugendlichen werden in der Regel im Konfirmationsgottesdienst getauft. Die Taufe erfolgt in den Sonntagsgottesdiensten in der üblichen Liturgischen Form, entweder im Rahmen der Eingangsliturgie oder nach der Predigt. Taufkerzen gibt es bei uns seit vielen Jahren als Geschenk an die Täuflinge. Viele größere Kinder bringen bei der Taufe der Geschwisterkinder ihre Kerze zum Entzünden auch wieder mit. Die Geschwisterkinder werden selbstverständlich in die Taufe miteinbezogen, auch als Erinnerung an ihre eigene Taufe. Auch im Rahmen der Kindergottesdienstvormittage werden Taufe gefeiert, vornehmlich dann, wenn es schon einen Kontakt zum Kindergottesdienst gibt. Darüber hinaus gibt es Tauferinnerungsgottesdienste. In den ersten Jahren nach der Taufe bekommen die Kleinkinder Post zu ihrem Tauftag als Erinnerung an die Taufe.

Die Bedeutung der Taufe als Geschenk und Entscheidung ist jeweils abhängig vom Alter der Tauflinge.

 

Aktuelles aus der Kinder- und Jugendarbeit

Im ersten Jahr im neuen Kinder- und Jugendhaus „Katharina-von-Bora“ hat sich gezeigt, wie vielfältig das Haus zu nutzen ist. Die Arbeit hat sich sehr zum Positiven verändert, es gibt sehr viele neuen Chancen für alle Altersgruppen.

Ein Schwerpunkt in diesem Jahr ist der Weg zum „FAIREN JUGENDHAUS“. Dazu waren Ehrenamtliche mit der Jugendleiterin zusammen auf Fortbildung in der Ev. Jugendakademie in Altenkirchen, wo der Grundstein für unsere Idee des fairen Jugendhauses gelegt worden ist. In zahlreichen Aktionen und Projekten (faires Kochen, Marmelade für alle, Bau eines Kräuterbeetes, Kinder bauen Vogelkästen und Fledermaushäuser in Zusammenarbeit mit der NABU …) haben wir uns mit den Gedanken des fairen Jugendhauses auseinandergesetzt.

Auf dem Kirchentag in Dortmund haben wir mit rund 30 Jugendlichen zusammen mit dem Amt für Jugendarbeit einen Stand zum fairen Jugendhaus im Zentrum Jugend angeboten. In den Herbstferien fuhren alle ehrenamtlichen Jugendlichen eine Woche auf Freizeit, um einerseits die Zertifizierungs-veranstaltung im Januar 2020 vorzubereiten. Andererseits wollten wir weitere Ideen für die Zukunft entwickeln, um die Idee des FAIREN JUGENDHAUSES zu einem festen Bestandteil unserer Arbeit werden zu lassen.

TRAUERCAFÉ

Seit Oktober 2018 bietet unsere Gemeinde (Pfr. Stursberg) in Zusammenarbeit mit den Gemeinden Koblenz-Lützel (Pfrin. Rudolph) und Urmitz-Mülheim (Pfrin. Stahlecker-Burtscheidt) ein Trauercafé an. Nachdem in der Startphase zwischen den Veranstaltungsorten gewechselt wurde, hat das Angebot mittlerweile seinen festen Ort in Koblenz-Neuendorf (Martin-Luther-Kirche). Das Café ist einmal im Monat von 19.00 – 21.00 Uhr geöffnet. Es gibt einen festen Kreis von Interessenten (ca. 25 Personen) aus einem Einzugsgebiet zwischen Andernach und Lahnstein. Auch Menschen ohne evangelische Konfessionszugehörigkeit lassen sich einladen. An den Abenden kommen in der Regel etwa 15–20 Personen zusammen. Die Werbung läuft über die Öffentlichkeitsarbeit der Gemeinden, über die Tageszeitung und durch schriftliche Einladung der Personen, die mit ihren Kontakten registriert sind. Nach einer gemeinsamen Eröffnungsphase werden drei Gesprächskreise angeboten. Jeder Abend hat ein Schwerpunktthema, das den Gesprächseinstieg erleichtern soll, z.B. „Zukunft – Wenn du nichts siehst, was würdest du gerne sehen?“, „Lachen – Freude trotz Trauer“, „Zu Hause ist alles anders“, „Mein Platz in der Landschaft der Befindlichkeiten“ oder „Blick in den Spiegel – Wer bin ich?“. Für die Trauernden ist es hilfreich, sich in einem geschützten Rahmen mit Gleichbetroffenen auszutauschen. Es gibt Trauernde, die noch ganz am Anfang der Trauerzeit stehen und auch solche, die mit ihrem Verlust schon seit Jahren leben müssen. Alle miteinander machen wir die Erfahrung, dass Trauer ein Prozess ist, der ganz den individuellen Befindlichkeiten und Bedürfnissen folgend verläuft. Das wird von den Betroffenen als große Entlastung empfunden. Als kollegiales Team haben wir gemeinsam den Eindruck, dass wir gemeindeübergreifend an einer Schnittstelle arbeiten, an der unser kirchlicher Dienst mit Aufmerksamkeit und Dankbarkeit in Anspruch genommen wird.

Das Presbyterium Koblenz-Pfaffendorf, im November 2019