Jahresbericht 2015
Bericht der Evangelischen Gemeinde Koblenz-Pfaffendorf
Lektorenteam / Lesegottesdienste
2014 haben wir angefangen, einen Kreis von Lektorinnen und Lektoren speziell für
das Abhalten von Lesegottesdiensten aufzubauen. Unser Anliegen war und ist, diese
Praxis im Blick auf die Zukunft mit erheblich weniger Pfarrstellen bereits jetzt
einzuüben und vertraut zu machen – nicht als Notlösung sondern Bereicherung.
Nach zwei Schulungstreffen im Jahr 2014 und einigen ersten praktischen Versuchen
gab es im Februar 2015 ein Treffen des zwölfköpfigen Lesegottesdienst-Teams mit
den Pfarrerinnen, dem Pfarrer und dem Prädikanten der Gemeinde. Zentrales
Anliegen war, sich über die gewonnene Erfahrungen auszutauschen und weitere
Schritte zu besprechen.
Es wurde deutlich, dass es in der Gemeinde vereinzelte kritische und viele
wertschätzende Stimmen zu diesem Modell gibt und viele positive und ermutigende
Rückmeldungen gerade aus der jeweiligen Gottesdienstgemeinde.
Der Austausch brachte auch die Erkenntnis, dass dabei jeder und jede das eigene
Tempo hat, sich an die Aufgabe heranzutasten. Das darf auch sein. Erfreulich ist,
dass alle weitermachen wollen.
Immerhin zehn der zwölf potentiellen Lektoren haben im weiteren Jahresverlauf
einen oder sogar mehrere Lesegottesdienste vorbereitet und gehalten, im Team oder
auch allein. Unterstützt und begleitet wurden und werden sie durch die Pfarrerinnen,
den Pfarrer und den Prädikanten, wobei es auch schon einige sehr selbständige
Versuche gegeben hat.
Die meisten wünschen sich, auch in Zukunft regelmäßig die Chance zum Einsatz zu
bekommen, um weiter Erfahrungen sammeln zu können, Übung zu bekommen und
(noch) sicherer zu werden.
So hoffen wir, dass Lesegottesdienste, aus der Gemeinde heraus gehalten, in
Zukunft ein selbstverständlicher und geschätzter Baustein unserer vielfältigen
Gottesdienstlandschaft sein werden. Die Anfänge sind vielversprechend.
Flüchtlingsarbeit
Seit Anfang des Jahres hat sich auf der rechten Rheinseite ein Netzwerk konstituiert,
in dem sich Bürger und Bürgerinnen zusammengeschlossen haben, die sich für eine
Willkommenskultur den Flüchtlingen gegenüber einsetzen. Der Impuls dazu kam von
der evangelischen Gemeinde, die Arbeit gestaltet sich konfessionsunabhängig und
parteiübergreifend. Mittlerweile werden weit über 100 Adressen über den Verteiler
des Netzwerks erreicht. Im Vordergrund steht ein vielfältiges soziales Engagement
für die Flüchtlinge. Die Arbeit des Netzwerks wurde durch einen Zuschuss der
rheinischen Landeskirche gefördert.
Ein Herz für Jung und Alt – gemeinsame Fundraising Aktion der Kinder- und
Jugendarbeit und der Stiftung „Lebens-Weise“!
Seit Ostern gibt es wieder eine Fundraising Aktion in unserer Kirchengemeinde,
dieses Mal ist es eine Zusammenarbeit der Kinder- und Jugendarbeit mit der Stiftung
„Lebens-Weise“ / Stiftung für Seniorenarbeit. Jugendliche haben 100 Spardosen in
Herzform bunt gestaltet. Diese Spardosen konnten Menschen für 5,- Euro ab Ostern
erwerben. So haben 77 dieser Herzen bei Jung und Alt ein neues Zuhause
gefunden. Bis Erntedank ist es die Aufgabe diese Herzen mit Klein-und Großgeld
prall zu füllen, damit wir dann Anfang Oktober bei einem großen Fest diese Herzen
leeren können.
Der gesammelte Betrag soll zur Hälfte für die Kinder und Jugendlichen sein, es wird
an der Hoffnungskirche ein Kinder- und Jugendhaus entstehen und dafür wird dieses
Geld verwendet.
Die andere Hälfte wird für die Stiftung „Lebens-Weise“ sein, die damit insbesondere
Seniorenausflüge und eventuell auch mal wieder eine Seniorenreise finanziell
unterstützen möchte.
Damit die Herzbesitzerinnen und -besitzer auch nicht vergessen ihr Herz regelmäßig
zu füllen, hat es in dem halben Jahr nette Post aus der Kinder- und Jugendarbeit
sowie von den Aktionen der Senioren in unserer Gemeinde gegeben. Wir sind
gespannt, wie groß die Summe sein wird, die wir am Abend des Erntedankfestes
zusammen haben werden.
Neben dem gesammelten Betrag ist es uns ein Anliegen, dass die Menschen aus
unserer Gemeinde immer wieder merken, wie aktiv wir in vielen Bereichen unserer
Kirchengemeinde arbeiten und wie wichtig uns generationsübergreifende Projekte
sind.
Wiedereinbau der romantischen Walcker-Orgel in die Pfaffendorfer Kirche
Nachdem die Orgel 2005 aus der Kirche ausgebaut werden musste, um sie vor
Schäden zu bewahren, konnte sie im Frühjahr 2015 durch die Orgelbauwerkstatt
Peter, Köln, wieder in die Kirche eingebaut werden. Am 27. September wurde das
erste Konzert auf dem zurückgewonnenen Instrument gespielt.
Dietmar Porschke-Greve
(Presbyteriumsvorsitzender)
September 2015