7. Unsere Gemeinde ist kein Elfenbeinturm, sondern hat die Aufgabe, wenn nötig, auch Sand im (öffentlichen) Getriebe zu sein und sich für Schwache und Ausgegrenzte zu engagieren

Es ist von unserem Selbstverständnis her wichtig, nicht selbstgenügsam, beschaulich und zufrieden zu sein, sondern aktiv und kritisch den Blick immer auch über den Tellerrand zu richten, die Welt mit ihren Anfragen und Problemen zu sehen und sich zu beteiligen. Dies kann in kritischer Form als Anfrage an die Gesellschaft, den Staat, die Politik geschehen. Gemeinde und Kirche haben die Aufgabe, sich zu Wort zu melden, wenn das nötig ist, ob gefragt oder ungefragt. Vor allem im Engagement für Schwache und Ausgegrenzte liegt ihr „Auftrag“, für solche, die keine Stimme und keine Lobby haben.

Langjährige Erfahrungen sind durch die Ergebnisse der Analyse allerdings bestätigt worden: Soziale Brennpunkte sind auf der rechten Rheinseite weniger ausgeprägt als in anderen Stadtgebieten von Koblenz. Menschen in sozial schwierigen Lebensverhältnissen werden bereits oft von katholischen Gemeinden und Initiativen betreut, da sie auch mehrheitlich der katholischen Bevölkerung angehören. Ansätze einer Zusammenarbeit gibt es auf dem so genannten „Unteren Asterstein“, zum Beispiel beim Stadtteilfest. Der Anteil der ausländischen Bevölkerung sowie an Aussiedlern liegt weit unter dem Koblenzer Durchschnitt. Unser Bemühen ist, gastfreundlich zu sein und bei Bedarf praktische Hilfe zu geben, so wie es in der Vergangenheit bereits immer wieder der Fall gewesen ist, zum Beispiel in Form von Hausaufgabenbetreuungen.

Wir machen es uns zur Aufgabe, aufmerksam Entwicklungen vor Ort zu verfolgen und gegebenenfalls notwendige Aktivitäten zu entwickeln. Unabhängig von akuten Praxisfeldern wollen wir diese Seite christlichen Selbstverständnisses und gesellschaftlichen Engagements verstärkt im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit, im Internet und in unserem Gemeindebrief „Kontakte“ deutlich machen, ins Gespräch bringen und im Gespräch halten.